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Unter dem Stichwort "CLOP - Criminal Liability of Pilots" setzt sich der Weltpilotenverband IFALPA immer wieder intensiv dafür ein, dass bei Zwischen- oder Unfällen die juristische Aufklärung und ggf. Strafverfolgung immer hinter einer Aufklärung und Aufarbeitung zurücktreten müssen (gem. ICAO Annex 13) zur Prävention im Sinne eines Just Culture-Gedankens (vgl. dazu VC-Info 01-02/2009, Just Culture).
Leider klaffen Theorie und Praxis immer wieder auseinander.
Am 6. August 2005 ging der Tuninter UG 1153, einer ATR 72, auf dem Weg von Italien nach Tunesien der Treibstoff aus und zwang die Besatzung zu einer Notwasserung, bei der 16 Menschen ihr Leben verloren; 23 überlebten. Obwohl der Kapitän in dieser Situation nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hatte, versagen ihm die tunesischen Behörden bis heute die Ausübung seines Berufes.
Nur eine geschlossene und schlagkräftige Pilotenschaft - sowohl im nationalen wie internationalen Umfeld - ist geeignet, derartige Missstände mittel- und langfristig zu unterbinden.