VC-Vorstand Arne Karstens bei seinem Live-Statement auf der Lufthansa-Hauptversammlung.

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VC enthält sich bei Entlastung des Vorstands auf Lufthansa-Hauptversammlung

Die Vereinigung Cockpit hat bei der diesjährigen Hauptversammlung der Lufthansa Group die von Aktienbesitzern übertragenen Stimmrechte genutzt, um ein klares, kritisches, aber auch konstruktives Signal zu senden.

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Arne Karstens, VC Vorstand Admin & Finance, konnte im Namen der VC als Aktionärsvereinigung auf der Hauptversammlung ein Live-Statement abgeben. Die beiden Hauptgründe für die Enthaltung bei der Entlastung des Vorstands:

  • Der Vorstand weicht von seinen Zusagen aus dem Geschäftsbericht 2020 ab. Damals wurde als Ziel ausgegeben, zur Verringerung der Komplexität der Produktionslandschaft innerhalb des Konzerns die Anzahl der AOCs zu reduzieren. Nun baut der Vorstand im Unternehmen unnötige Komplexität auf und wodurch die Lufthansa Group künftig langsamer auf Marktchancen reagieren kann.
  • Es ist dem Vorstand nicht gelungen, mit der VC und anderen Sozialpartnern eine Vision für die Zukunft der Lufthansa zu entwickeln. Es steht zu befürchten, dass die traditionell sehr enge Bindung der Beschäftigten an das Unternehmen dadurch weiter an Kraft verliert. Durch eine verfehlte Personalpolitik ist schon in diesem Sommer mit Personalengpässen im Cockpit zu rechnen!

Dies sind entscheidende Punkte, die in der Nachkrisenphase verhindern werden, möglichst viele Marktanteile zu gewinnen und die Kunden wieder mit einem Premiumprodukt zu begeistern.

Mit der Enthaltung bei der Entlastung des Vorstands haben wir mit den gebündelten Stimmrechten unsere Unzufriedenheit mit wichtigen Teilen der Amtsführung des Vorstands demonstriert. Als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die darüber hinaus auch als Aktionärinnen und Aktionäre mit dem Unternehmen verbunden sind, sehen wir es als unsere "doppelte Pflicht", die Probleme auch im Rahmen einer Hauptversammlung anzusprechen. Nicht zuletzt, weil wir die einzige Gruppe mit einer echten Innensicht im Kreise der Aktionäre sind.

Kurzum: Aus Verantwortung gegenüber unseren Mitgliedern und zum Wohle des Unternehmens konnten wir der Entlastung nicht zustimmen. Wir sind hart in der Sache, aber wir bleiben auf Augenhöhe in der konstruktiven Auseinandersetzung.