Mittwoch, 25 April 2018

Luftfahrt braucht umfassendes IT-Sicherheitskonzept - Angriffsszenarien sind vielfältig

Moderne IT-Systeme und zunehmende Vernetzung haben die Verkehrsfliegerei in den letzten Jahren grundlegend verändert. Weder aus der Kommunikation mit der Flugsicherung, noch aus der Navigation oder aus der Steuerung des Flugzeugs sind sie noch wegzudenken. Die Luftfahrt ist jedoch gleichzeitig durch sehr lange Produktlebenszyklen gekennzeichnet, Systeme werden für eine Betriebsdauer von mehreren Jahrzehnten konzipiert und eine derart weitgehende Vernetzung war zum Zeitpunkt ihrer Einführung nicht vorgesehen.

Die Angriffsszenarien werden immer vielfältiger: Ob mittels physischen Zugriffs über Flugzeugschnittstellen oder über Angriffe auf die drahtlosen Kommunikationswege des Flugzeugs, etwa die Kommunikation mit der Flugsicherung.

„Die gesamte Kommunikation des Flugzeugs mit der Flugsicherung verläuft unverschlüsselt. Das könnte dazu führen, dass ein Flugzeug aufgrund eines unautorisierten Funkspruchs von seiner Route abweicht - was fatale Folgen haben kann“, so Markus Wahl, Sprecher der Vereinigung Cockpit. „Außerdem verlässt man sich in der Luftfahrt für die Navigation zunehmend auf GPS-Signale. Auch diese können gestört oder verfälscht werden. Das führt im schlimmsten Fall dazu, dass sich das Flugzeug unbemerkt von seinem eigentlichen Kurs entfernt und möglicherweise mit einem Hindernis kollidieren könnte.“

Angesichts zunehmender Angriffsmöglichkeiten ist es entscheidend, umfassende Sicherheitskonzepte zu entwickeln, die von unabhängiger Stelle verifiziert und zertifiziert werden. Dazu zählt neben dem Schutz von Flugzeugschnittstellen und einer klaren Systemtrennung zwischen Systemen, die für die Flugdurchführung notwendig sind und etwa dem Unterhaltungssystem, auch eine gesicherte Datenübertragung sowie ein verbindliches Meldesystem bei erkannten Angriffen, um ähnliche Angriffe zukünftig schneller zu erkennen und vorhandene Sicherheitslücken schließen zu können.

Zu diesem und zu anderen Themen stehen die Experten der Vereinigung Cockpit auf der ILA zu einem Gespräch zur Verfügung. 

Besuchen Sie und in Halle 3 an Stand 501.

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Für Rückfragen: 

Markus Wahl, Vorstand Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher, Tel. 0176 / 16 959 001,

VC-Pressestelle, Tel. 069 / 69 59 76 102

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Die Vereinigung Cockpit ist der Berufsverband des Cockpitpersonals in Deutschland. Er vertritt die berufs- und tarifpolitischen Interessen von derzeit rund 9.600 Mitgliedern bei sämtlichen deutschen Airlines und sieht darüber hinaus seine Aufgabe in der Erhöhung der Flugsicherheit in Deutschland.

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V. i. S. d. P.: Vereinigung Cockpit, Unterschweinstiege 10, 60549 Frankfurt, Tel.: 069 / 69 59 76 - 0, Fax: 069 / 69 59 76 - 150; office@vcockpit.de, www.VCockpit.de

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