Grundsätzlich führen alle europäischen Fluggesellschaften Tests vor der Einstellung durch. Es wird unterschieden zwischen Eignungs- und Einstellungstests.
Eignungstest:
In diesen Tests werden Fähigkeiten überprüft, die für den Beruf des Flugzeugführers Voraussetzung sind (z.B. räumliches Vorstellungsvermögen, Mehrfach-Belastbarkeit, etc.). Für den Weg ins Cockpit empfehlen wir, solch einen Test zu absolvieren, der die Vorgaben der EASA (AMC1 CAT.GEN.MPA.175(b) zu EU-VO 965/2012) erfüllt. So lässt sich feststellen, ob grundsätzlich die berufliche Eignung gegeben ist, womit sich deutlich besser einschätzen lässt, ob die Herausforderungen während der Ausbildung und auch der späteren Tätigkeit zu meistern sind. Die Feststellung der Eignung ist somit ein hilfreicher Schutz vor späterer Überlastung im Beruf, aussichtslosen Chancen bei späterem Einstellungstest oder auch hohen Schulden aufgrund einer abgebrochenen Ausbildung. Mittlerweile gibt es Anbieter, bei denen ein entsprechendes Zertifikat über die grundsätzliche Eignung erworben werden kann.
Einstellungstest:
Einstellungstests werden für deutsche Fluggesellschaften in der Regel in Verbindung mit einem Eignungstest vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Hamburg oder von der Firma Interpersonal durchgeführt. Diese beinhalten zusätzliche spezifische Einstellungskriterien der Fluggesellschaften.
Warnung: Werden für einen Einstellungstest eigene Kosten fällig oder findet dieser im Rahmen einer Berufsmesse statt, sollte geprüft werden, ob bei erfolgreicher Absolvierung überhaupt eine realistische Anstellung angeboten und nicht das Screening selbst als Einnahmequelle genutzt wird.
Weitere Fragen zum Thema "Eignungstests vor der Piloten-Ausbildung" haben wir in einem Podcast beantwortet:
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