2-Personen-Regel

Warum die VC die Durchführung einer 2-Personen-Regel ablehnt

In Folge der Nachbesserung der EASA SIB 2016-09, die nicht zuletzt durch Beteiligung der Mitglieder der VC an unserer Umfrage erreicht wurde, sieht sich die Vereinigung Cockpit e.V. in der Ablehnung der 2-Personen-Regel bestätigt.

Dagegen sprechen folgende Gründe:

  • Prinzipiell kann niemand - auch kein zusätzliches Crewmitglied - einen geplanten Suizid im Cockpit verhindern.
  • Für einen möglichen Terroristen ist die Öffnung der Cockpit-Tür durch die angekündigte Öffnung vorhersehbarer.
  • Die Dauer der Öffnung wird durch das Verfahren deutlich verlängert (Wechsel der Crewmitglieder unter engen Platzverhältnissen nötig).
  • Die unzureichenden oder fehlenden Schulungsmaßnahmen der Crewmitglieder.
  • Die Einschleusung von Terroristen über Kabinenpersonal wird erleichtert (Innentäter-Problematik)
  • Die Arbeit von Luftsicherheitsbegleitern wird erschwert oder behindert.

Mit anderen Worten gibt die 2-Personen-Regel keine valide Antworten auf die Fragen:

Wer soll waswannwie verhindern? 

Man versucht mit Hilfe eines untauglichen Verfahrens der 2-Personen-Regel, ein singuläres Ereignis zu verhindern und nimmt damit eine erhebliche Erhöhung terroristischer Bedrohung im täglichen Luftverkehr in Kauf.

Die Vereinigung Cockpit empfiehlt den Fluggesellschaften die 2-Personen-Regel, soweit etabliert, abzuschaffen.