Sozialdumping durch internationale Arbeitnehmerüberlassung und Wettbewerbsverzerrung durch einseitig belastende Klimaschutzmaßnahmen in der EU - Das waren zwei der wichtigsten Themen, die die Vereinigung Cockpit beim Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Faeser am Frankfurter Flughafen angesprochen hat. Zu beiden Themen sind wir mit unseren Positionen auf offene Ohren und ein großes Problembewusstsein gestoßen. Dem Bundeskanzler waren viele Details in den Bereichen Tarifflucht und auch bei den internationalen Wettbewerbsbedingungen im Luftverkehr bekannt.
Am 11. August waren Scholz und Faeser am Frankfurt Airport zu Gast, um sich mit Beschäftigten im Luftverkehr und Gewerkschaftsvertretern unter anderem von Komba, VC und UFO auszutauschen. Federführend arrangiert wurde das Treffen von den Kolleginnen und Kollegen der Komba, die am Flughafen unter anderem das Sicherheitspersonal vertritt und genau wie die VC Mitglied im dbb ist.
Scholz und Faeser besichtigten vor dem Gespräch bei ihrem Rundgang mit einer Delegation am Airport die neueste Generation von Sicherheitsscannern. Auch VC-Präsident Stefan Herth begleitete die beiden. Beim Austausch mit den Luftverkehrs-Beschäftigten waren darüber hinaus Maria-Pascaline Murtha, Vorständin Internationales, Bastian Roet, Generalsekretär, Anke Fleckenstein, Referentin Verbandskommunikation, sowie Hendrik Rybicki, Referent Politik und Kommunikation für die VC dabei.
VC-Generalsekretär Bastian Roet richtete bei dem Gespräch mit den Beschäftigten die Frage nach potenziellen Wettbewerbsverzerrungen durch EU-Beimischungsquoten für nachhaltig erzeugtes Kerosin und dem damit verbundenen Tankering außereuropäischer Airlines an den Bundeskanzler. Dieser sprach sich klar gegen Verzerrungen und für einen fairen Wettbewerb aus. Er bekannte sich daneben ausdrücklich zu den deutschen Flughäfen und lehnte Einschränkungen ihrer Leistungsfähigkeit ab.