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Jetzt ist Zeit für echte Angebote – nicht für Nebelkerzen

Frankfurt am Main: 3. November 2025: Die Vereinigung Cockpit (VC) reagiert mit Verwunderung auf jüngste Äußerungen von Lufthansa-Chef Carsten Spohr zu den Interessen der Pilotinnen und Piloten im Konzern. Spohr hatte in der vergangenen Woche erklärt, im Cockpit herrsche „wenig Sorge über die Betriebsrenten“, aber „große Sorge über Zukunfts- und Wachstumsperspektiven“. 

„Herr Spohr scheint sehr genau zu wissen, was unsere Mitglieder bewegt – erstaunlich, wenn man bedenkt, dass er sich in den vergangenen Jahren kaum die Mühe gemacht hat, mit uns überhaupt zu reden“, kommentiert VC-Präsident Andreas Pinheiro. „Unsere Mitglieder machen sich nicht nur Sorgen um ihre betriebliche Altersversorgung und um Zukunfts- und Wachstumsperspektiven, sondern betrachten mit ebenso großer Sorge die Managementfehler der vergangenen Jahre.“ 

„Unsere Mitglieder erwarten keine Nebelkerzen, sondern belastbare Angebote in den offenen Tarifkonflikten“, betont Andreas Pinheiro.  

Der Arbeitgeber ist am Zug, konkrete Vorschläge zu 

  • einer verbesserten betrieblichen Altersversorgung (bAV) bei Lufthansa und Lufthansa Cargo, 
  • dem Vergütungstarifvertrag (VTV) bei Lufthansa CityLine, 
  • und der Tarifierung der Lufthansa City Airlines vorzulegen. 

„Unternehmensentscheidungen, darunter unserer Auffassung nach viele schlechte, trifft die Konzernführung allein. Insoweit wird sie den Konzerntarifvertrag (KTV)* beachten müssen. Wir konzentrieren uns ausschließlich auf unsere offenen Tarifthemen mit den jeweiligen Flugbetrieben“, erklärt Pinheiro.  

Sieben Verhandlungsrunden zur betrieblichen Altersversorgung, weitere Gespräche mit teils größerem Themenumfang – und zu keiner Zeit hat die Lufthansa ein Angebot zur betrieblichen Altersversorgung vorgelegt. Die VC betont, dass die Arbeitgeberseite nun endlich ein verhandlungsfähiges Angebot zu einer verbesserten bAV vorlegen muss. Um dem Management hierfür ausreichend Zeit einzuräumen, wird die VC vorläufig auf Arbeitskampfmaßnahmen verzichten.  

* Der Konzerntarifvertrag legt unter anderem fest, welches Fluggerät von Lufthansa-Piloten bereedert wird.