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Nach den gescheiterten Tarifverhandlungen um verbesserte Arbeits- und Vergütungsbedingungen bei Ryanair wurde in den Sondierungsgesprächen erörtert, inwiefern doch noch Ergebnisse gefunden werden könnten, bevor es zu Streiks im Unternehmen kommen könnte. Darüber wird im Laufe des Monats Juli im Rahmen von Urabstimmungen durch die Ryanair-Piloten entschieden.
In strukturellen Fragen zu den Tarifverträgen hat das Ryanair-Management erstmals Bewegungsfähigkeit signalisiert. Gleichzeitig kam die klare Aussage vom Management, dass die Tarifverträge keinerlei Personalkostensteigerungen mit sich bringen dürfen. „Das ist im Ergebnis eine klare Absage an die VC. So lässt sich weder die Belastung der Piloten durch eine Personalaufstockung reduzieren, noch eine Erhöhung der Gehälter realisieren. Um den Status quo festzuschreiben, benötigen wir keine Tarifverträge“, so Ingolf Schumacher, Vorsitzender Tarifpolitik der VC.
Ryanair ist eine der wenigen Fluggesellschaften, bei denen auch zahlreiche Kapitäne das Unternehmen verlassen. Dies belegt die große Unzufriedenheit mit den Arbeits- und Vergütungsbedingungen. Die VC-Mitglieder bei Ryanair treten für vergleichbare Bedingungen mit Wettbewerbern wie TUIfly und eurowings ein.
„Ryanair muss sich der Realität stellen und anerkennen, dass die Belastungssituation für ihre Piloten insgesamt zu groß ist. Man darf die gesetzlich möglichen Flugdienstzeiten nicht über Jahre hintereinander bis zum Maximum ausnutzen, das hält kein Mensch aus. Ryanair benötigt mehr Cockpitpersonal“, ergänzt Ingolf Schumacher. „Ryanair und VC haben auch während der laufenden Urabstimmungen bis Ende Juli weitere Sondierungen avisiert. Miteinander reden ist immer wichtig. Wir haben in den letzten Monaten schon manche Überraschung bei Ryanair erlebt, vielleicht gelingt ja doch noch eine Wendung zum Guten - auch wenn es nicht danach aussieht“, fasst Schumacher das weitere Vorgehen zusammen.
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