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Die EU-Kommission hat ihre neuerlichen Pläne zu den Slot-Regeln vorgestellt. Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) und die Vereinigung Cockpit (VC) sehen darin eine wesentliche Verschärfung der akuten Lage des Luftverkehrs. So müssen Airlines mindestens 50 % ihrer Slots, also Start- und Landerechte, im Winterflugplan 2021/2022 nutzen, um diese dann sicher in den Sommerflugplan 2022 übertragen zu können. Im Rahmen der Corona-Pandemie hatte die EU-Kommission die strengen Slot-Regularien vorübergehend ausgesetzt und nur ein Mindestmaß an Slot-erhaltenen Flügen gefordert.
"Für uns ist es nicht nachvollziehbar, wie in der aktuellen Situation solche Entscheidungen getroffen werden können. Der europäische Luftverkehr befindet sich noch in den Anfängen der Erholungsphase, aber immer noch weit entfernt von einem Niveau wie vor der Krise. Die Pläne der EU-Kommission wären eine massive zusätzliche Belastung des ohnehin schon stark gebeutelten Luftverkehrs", so Daniel Kassa Mbuambi, Vorstandsvorsitzender der UFO.
"Wir müssen Leerflüge auf jeden Fall vermeiden", sagt Stefan Herth, Präsident der Vereinigung Cockpit. "Aus umweltpolitischer Sicht ist die von der EU beschlossene 50%-Regel nicht nachvollziehbar. Zusätzlich wird die Branche und damit die Sicherheit hunderttausender Arbeitsplätze in Europa völlig unnötig aufs Spiel gesetzt. Die EU-Kommission muss an dieser Stelle realistisch sein. Die Krise ist noch lange nicht vorbei und die Luftverkehrswirtschaft braucht politische Rückendeckung."
Für UFO sind die Folgen aus diesem Vorstoß der EU-Kommission besorgniserregend und nicht vereinbar mit der aktuellen Realität im Luftverkehr: "Die Gefahren sind hier komplett außer Acht gelassen worden. Zwangsläufig werden die Regeln zu Flügen führen, die möglicherweise gar keine Passagiere an Bord haben, sogenannte ‘Leerflüge’, nur um die Slots genutzt zu haben. Aus klimatischer Sicht ein Horror-Szenario und mit den Zielen, die die EU-Kommission in ihrem ‘Fitfor55’-Maßnahmenpaket vorgestellt hat, nicht vereinbar. Das lässt uns tatsächlich ratlos zurück", so Joachim Vázquez Bürger, UFO-Vorstand für Internationale Beziehungen.
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