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Auf Platz 1 landet in diesem Jahr erneut der Flughafen München, der mit seiner hervorragenden Ausstattung überzeugt, dicht gefolgt vom Airport Leipzig, wo jedoch nicht alle Bahnen mit einem Instrumentenlandesystem mit Entfernungsmessung (DME) ausgestattet sind, weshalb der Flughafen leicht hinter München zurückbleibt. Zum ersten Mal in der Bewertung landet der Flughafen Zürich direkt unter den Top-Airports. Die konsequente Nutzung von Stopbars, sowohl tags als auch nachts, bringt dem Flughafen Zürich den dritten Platz im Flughafencheck 2024 ein.
Ein besonderes Augenmerk lag in diesem Jahr auf den sogenannten Runway Incursions, die weltweit aufgrund zunehmenden Verkehrs zu einem immer größeren Problem werden. Dabei handelt es sich um die unerlaubte Anwesenheit von einem oder mehreren Fahr- oder Flugzeugen im Sicherheitsbereich einer Start- bzw. Landebahn, was katastrophale Folgen nach sich ziehen kann. Die Vereinigung Cockpit plädiert deswegen für den Einsatz von Stopbars, also Leuchtmarkierungen an den Rollwegen, die helfen können, Unfälle zu vermeiden. "Die Zivilluftfahrtorganisation ICAO und Eurocontrol empfehlen den Einsatz von Stopbars und die Unterstützung von Pilotenverbänden in den Local Runway Safety Teams, wo über solche Maßnahmen entschieden wird", so Frank Blanken, Sprecher der Vereinigung Cockpit. “Umso unverständlicher ist es für uns, dass der Einsatz in Deutschland noch nicht überall selbstverständlich ist.”
In diesem Jahr hat die VC erstmals die Flughäfen mit weniger als 50.000 Flugbewegungen im Jahr separat betrachtet und bewertet. Auf Platz 1 landet dabei der Flughafen Bremen, gefolgt von den Airports Kassel und Erfurt. "Generell ist das Sicherheitsniveau auch an den kleineren Flughäfen in Deutschland sehr hoch", so Blanken weiter. “Aus Pilotensicht kommt diesen Flugplätzen eine weitere wichtige Rolle zu, da sie häufig als Ausweichflughäfen für die großen Drehkreuze fungieren.”
Alle Ergebnisse im Detail finden Sie unter:
https://www.vc-flughafencheck.de/
Die Ergebnisse im Überblick:
Die Übersicht über die Platzierungen insgesamt sowie der Flughäfen mit bis zu 50.000 Flugbewegungen jährlich:
Hintergrund
Die Arbeitsgruppe Airport and Ground Environment (AGE) der Vereinigung Cockpit unterzieht die deutschen Verkehrsflughäfen bereits seit 1978 einem jährlichen Sicherheitscheck. Seit 1996 werden auch Regionalflughäfen in die Untersuchung einbezogen, insofern dort nennenswerter Linienverkehr stattfindet. In diesem Jahr erstreckt sich die Untersuchung in Zusammenarbeit mit der Schweizer Pilotenvereinigung Aeropers erstmals über die Grenze Deutschlands hinaus und umfasst auch die Flughäfen in der Schweiz.
Als Grundlage für die Untersuchung dient ein Kriterienkatalog, der kontinuierlich an die sich veränderten Anforderungen angepasst wird und der die aus Pilotensicht sinnvolle und für eine optimale Sicherheit notwendige Ausrüstung von Flughäfen umfasst.
Die Bewertungskriterien orientiert sich an den Vorgaben der UN-Sonderorganisation ICAO (International Civil Aviation Authority), der Internationalen Pilotenvereinigung IFALPA, den Vorgaben der Europäischen Luftfahrtbehörde EASA und Veröffentlichungen der Europäischen Organisation zur Sicherung der Luftfahrt Eurocontrol.
Kontakt
Frank Blanken, Pressesprecher, +49 151 159 058 95
VC Pressestelle, +49 69 / 695976 102
Die Vereinigung Cockpit ist der Berufsverband des Cockpitpersonals in Deutschland. Er vertritt die berufs- und tarifpolitischen Interessen von rund 9.600 Mitgliedern bei sämtlichen deutschen Airlines und sieht darüber hinaus seine Aufgabe in der Erhöhung der Flugsicherheit in Deutschland.
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