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Der Präsident der Vereinigung Cockpit, Dr. Andreas Pinheiro, hat Ryanair in einem offenen Brief zur Positionierung hinsichtlich der Einsatzbedingungen ihrer Besatzungen für Flüge nach TLV aufgefordert.
Anfang Juni diesen Jahres hat die Ryanair Transnational Pilot Group (RPTG) als gemeinsame europäische Stimme der Ryanair Piloten sich bereits an Ryanair gewandt. Die RTPG übermittelte Sorgen der von ihr repräsentierten Besatzungen bezüglich der speziellen Sicherheitsaspekte bei Flügen nach Israel und forderte belastbare Maßnahmen für eine Mitigation der Risiken. Dieses blieb unverständlicher Weise bis zum heutigen Tag unbeantwortet.
Auch die Vereinigung Cockpit sieht hier immanenten Handlungsbedarf, da ein Einsatz in ein Kriegs- oder Krisengebiet mit unvermeidbar erhöhten Risiken einhergeht. "Ob ein Einsatz nach Tel Aviv angenommen wird, sollte aufgrund der Lage im Nahen Osten und sich daraus resultierenden Beschränkungen und mentaler Belastung, von den Pilotinnen und Piloten selbst beurteilt werden." so Dr. Andreas Pinheiro.
Die VC appelliert an die Ryanair, den Pilotinnen und Piloten die Option anzubieten einen solchen Einsatz ablehnen zu können.
"Dies ist in anderen deutschen Flugbetrieben selbstverständlich", so Pinheiro weiter. "Wir hoffen, dass Ryanair die Fürsorgepflicht gegenüber seinen Crews wahrnimmt und eine Entscheidung im Sinne der Crews und der Flugsicherheit fällt, wenn es um die Frage von Einsätzen nach Tel Aviv geht“.
Aufgrund des schwer kalkulierbaren Risikos von militärischen Konflikten für die zivile Luftfahrt raten die Flugsicherheitsexperten VC grundsätzlich von Flügen in Kriegs- und Krisengebiete ab. Letztendlich ist der Kapitän für die Sicherheit der Passagiere, der Besatzung und des Flugzeugs verantwortlich und muss die Entscheidung für oder gegen die Durchführung eines Fluges auf Basis einer umfassenden und aktuellen Risikobewertung freiwillig treffen können. Freiwilligkeit und Flugsicherheit müssen oberste Priorität haben.
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