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Ende letzter Woche äußerte der Lufthansa-Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr öffentlich, dass die Kompensation eines von Lufthansa unterstellten Pilotenüberhangs durch die Etablierung "innovativer Teilzeitmodelle" möglich sei. Die Vereinigung Cockpit (VC) begrüßt Herrn Spohrs Ansinnen und wird in der heutigen Verhandlungsrunde ein entsprechendes Angebot zu innovativen Teilzeitmodellen unterbreiten.
Das Cockpitpersonal hat durch die tarifvertragliche Vereinbarung der erstmaligen Einführung von Kurzarbeit bei Lufthansa seit April 2020 zu finanziellen Entlastungen des Unternehmens in Höhe von 155 Mio. EUR beigetragen. Von diesem Betrag wurden pilotenseitig seit September 70 Mio. EUR ohne jegliche Gegenleistung zur Verfügung gestellt. Zusätzlich zu diesen finanziellen Zugeständnissen hat die VC in Kooperation mit der Personalvertretung unter anderem der Durchführung zahlreicher Flüge zugestimmt, die andernfalls aufgrund kollektivrechtlicher Beschränkungen nicht hätten durchgeführt werden können. Solche und weitere operationelle Ausnahmen haben im zu Ende gehenden Jahr zu substantiellen Einsparungen und einem deutlich verringerten Mittelabfluss bei Lufthansa geführt.
Seit Ende September 2020 ist die VC in 16 Verhandlungsrunden mit insgesamt fünf für die Lufthansa immer attraktiver werdenden Angeboten mehrere Schritte auf die Arbeitgeberseite zugegangen. Weiterhin streitig ist neben dem Volumen vor allem die Dauer des Kündigungsschutzes.
"Der Behandlung eines sozialverträglichen Arbeitsplatzabbaus durch Teilzeit, Sonderurlaub oder Vorruhestand hat sich Lufthansa bislang gegenüber verschlossen gezeigt. Umso mehr freuen wir uns über das Angebot von Herrn Spohr, das Problem des derzeit prognostizierten Personalüberhanges mittels innovativer Teilzeitmodelle lösen zu wollen", so Marcel Gröls, Vorsitzender Tarifpolitik der VC.
FAQ zum Tarifvertrag Corona-Krise bei Lufthansa
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