Die Teilnehmer des IFALPA SEC-Meetings in Frankfurt © Vereinigung Cockpit e.V.

Internationales

GPS-Spoofing und Luftraumrisikobewertung

IFALPA SEC Committee zu Gast in Frankfurt

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Am 29. August 2024 traf sich das IFALPA Security (SEC) Committee in der VC-Geschäftsstelle in Frankfurt. Die Vereinigung Cockpit wurde vertreten durch Daniel Niesler, Florian Plath, Jo Puff, Max Scheck und Johannes Bade (Referent Internationale Beziehungen). Darüber hinaus nahmen Vertreter der Mitgliedsverbände aus den Niederlanden, USA, Österreich, Brasilien, Frankreich, Schweiz und UK sowie ein Vertreter der International Federation of Air Traffic Controllers’ Associations (IFATCA) und Arnaud Du Bedat (IFALPA Senior Technical Officer) teil.

CPT Kruse (SEC Committee Chairperson) begrüßte die Anwesenden und dankte der VC für die erneute Ausrichtung des IFALPA SEC Committee Treffens in Frankfurt und für die kontinuierliche Unterstützung der technischen Arbeit der IFALPA. Auf der Agenda des Treffens standen u.a. Themen wie GPS spoofing, Levels of threat, Review of ICAO Doc 9811, Alignment of Risk Management methods, IATA guidance on Airspace Risk Assessment, C3 screening technology & 100ml restriction in the UK und Police evidence carried in the flight deck.

GPS-Spoofing

Die Folgen und das Ausmaß von GPS-Spoofing auf die Cockpit-Instrumente sind derzeit eines der wichtigsten Security-Themen. Viele der Spoofing-Stationen sind militärische Einrichtungen. In den meisten Fällen ist die zivile Luftfahrt nicht in deren Visier, sondern die Auswirkungen auf diese sind unbeabsichtigt. Die ICAO und andere Organisationen können aktuell nur wenig tun, um Spoofing zu verhinderen. Demzufolge ist die derzeit beste Maßnahme, um dem Problem zu begegnen, die zuständigen Behörden darauf Aufmerksam zu machen und die Besetzungen über die Auswirkungen zu informieren.

Luftraumrisikobewertung der IATA

Ein weiteres Thema des Meetings war der Leitfaden zur Luftraumrisikobewertung der IATA, der von der Geopolitical Risk Task Force (GRTF) erstellt worden ist. Das Dokument richtet sich zwar primär an die Fluggesellschaften, sieht aber eine Konsultation der Flugbesatzungen als Teil des Prozesses zur Bewertung der Bedrohungslage vor, was das SEC Committee positiv bewertet, auch wenn es sich dabei nur um eine Option und nicht um eine Anforderung handelt.

Der Leitfaden baut auf den bestehenden IATA-Standards und -Empfehlungen auf und legt den Schwerpunkt auf praktische Techniken zur Identifizierung, Bewertung und zum Risikomanagement von Gefahren. Er unterstreicht die Verantwortung der Betreiber für die kontinuierliche Überwachung und Minderung von Risiken und bietet gezielte Ratschläge zur Unterstützung der Entwicklung oder Verbesserung von Risikobewertungsprozessen im Luftraum.