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VC meldet sich mit Kritik zur TUI Hauptversammlung

Anlässlich der Hauptversammlung der TUI AG bekräftigt die Vereinigung Cockpit ihre Kritik an der Entscheidung des Managements zur drastischen Reduzierung der Flotte und dem damit verbundenen Abbau von 200 Arbeitsplätzen bei TUIfly. Die Bundesrepublik hat die TUI mit gut 5 Mrd. Euro gestützt, da die Politik des Landes der Reiseweltmeister an eine Erholung des Tourismus nach Corona glaubt. Vor diesem Hintergrund wird klar, dass die Flottenreduzierung einzig dem Zweck dient, später Kapazitäten billiger einkaufen zu können. Die Vereinigung Cockpit sieht dieses Vorgehen als Vorbereitung zur Tarifflucht.
 
Das Ziel der Reduzierung auf 17 Flugzeuge konnte durch engagierte Verhandlung der TUI-Tarifkommission zumindest so weit verhindert werden, als dass nun 22 Flugzeuge im Konzern betrieben werden sollen. Die damit gesicherten Arbeitsplätze mussten die Pilotinnen und Piloten mit empfindlichen Zugeständnissen i.H.v. annähernd 200 Mio. €. Euro in solidarischer Weise dem Arbeitgeber „abkaufen“.  
 
Insbesondere vor dem Hintergrund des Gehaltsverzichtes der Pilotinnen und Piloten zeigt sich die Vereinigung Cockpit verwundert, dass ausgerechnet der Vorsitzende des Konzernbetriebsrates, Frank Jakobi, als Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat, laut Presseberichten seine Aufsichtsratsvergütung als stellvertretender Vorsitzender deutlich geringer als seine Kollegen im Kontrollgremium reduziert hat. Herr Jakobi hat somit prozentual den geringsten monetären Beitrag aller Aufsichtsratsmitglieder der TUI AG zur Kostenentlastung beigetragen. Von einem hochrangigen Arbeitnehmervertreter und KBR Vorsitzenden hätten wir, vor dem Hintergrund der Massenentlassungen im TUI Konzern, eine verantwortungsvollere und solidarischere Vorgehensweise erwartet. Gerade an dieser Stelle hätten wir uns die gleiche Bereitschaft zur Solidarität gewünscht, wie sie von den Crews der TUIfly vorgelebt wird.

 

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Die Vereinigung Cockpit ist der Berufsverband des Cockpitpersonals in Deutschland. Er vertritt die berufs- und tarifpolitischen Interessen von derzeit rund 9.600 Mitgliedern bei sämtlichen deutschen Airlines und sieht darüber hinaus seine Aufgabe in der Erhöhung der Flugsicherheit in Deutschland.
 
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