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Vereinigung Cockpit unterstützt europäische Initiative zur Nutzung nachhaltiger Flugkraftstoffe

Die Vereinigung Cockpit schließt sich der Forderung einer Koalition aus europäischen Luftfahrt- und Umweltorganisationen an und unterstützt die Einführung nachhaltiger Flugkraftstoffe (Sustainable Aviation Fuels = SAFs) als skalierbare, langfristig tragfähige Lösung zur Dekarbonisierung der Luftfahrt. Der Berufsverband der Verkehrspilotinnen und -piloten sieht eine große Chance für die EU, eine Vorreiterrolle bei der Herstellung von SAFs einzunehmen und deren volles Potenzial auszuschöpfen.  
 
"Die Luftfahrtindustrie ist sich über ihren Einfluss auf die Umwelt bewusst und wir als Pilotinnen und Piloten wollen Teil der Lösung sein", sagt Janis Schmitt, Sprecher der Vereinigung Cockpit. "Wir unterstützen den Green Deal der EU und sind davon überzeugt, dass die Nutzung nachhaltiger Treibstoffe einen großen Anteil daran haben kann, unsere Ziele des Pariser Klima-Abkommens zu erreichen. Bei der Entwicklung der Kerosin-Alternativen müssen wir eine Konkurrenz zwischen Tank und Teller vermeiden. Nur so schaffen wir eine nachhaltige Perspektive für unsere Branche."
 
Im Rahmen des EU Green Deal hat sich Europa verpflichtet, bis 2050 eine Netto-Null-Kohlenstoff-Wirtschaft zu erreichen, was eine 90%ige Reduktion der Emissionen für den Transport erfordern würde. SAFs haben das Potenzial, erheblich zu diesem Ziel beizutragen, indem sie die Kohlenstoffemissionen der Fluggesellschaften im Vergleich zu herkömmlichem Kerosin um 80 % senken.
 
"Die Frage ist: Wie können wir die Produktion und den Einsatz von SAFs ohne negative Auswirkungen auf die Umwelt steigern", sagt Yngve Carlsen, Vorsitzender der Umwelt-Taskforce der europäischen Cockpitvereinigung ECA. "Es gibt verschiedene Ansätze zur Steigerung der Produktionskapazitäten - einige sind vielversprechender als andere, und einige könnten die Emissionsreduzierung verfehlen oder unbeabsichtigte negative Umweltauswirkungen verursachen. Wir sollten es von Anfang an richtig machen!"  
 
Aus diesem Grund haben sich Fluggesellschaften, Berufsverbände und Umweltgruppen auf die wichtigsten Prinzipien geeinigt, die das Wachstum einer europäischen SAF-Industrie leiten müssen. In einer Konsenserklärung forderte die Koalition die Entscheidungsträger auf, sich für einen nachhaltigen, zukunftssicheren Rahmen für SAFs einzusetzen.
 
"Niemand stellt das Potenzial von SAFs in Frage, aber es besteht die Gefahr, dass sich Entscheidungsträger für einen 'Quick-Win'-Ansatz entscheiden, indem sie sich z.B. zu sehr auf pflanzenbasierte Biokraftstoffe konzentrieren. Dies war im Straßenverkehrssektor der Fall, der sich stark auf die nicht nachhaltigen, lebensmittelbasierten Biokraftstoffe verließ. Wir müssen es besser machen. Die Luftfahrt muss sich verpflichten, fortschrittliche Kraftstoffe aus Abfällen und Reststoffen sowie - was noch wichtiger ist - die innovativen Elektrokraftstoffe zu unterstützen", erklärt der Vorsitzende der ECA-Umwelt-Taskforce.
 
Es wird erwartet, dass die Europäische Kommission den sogenannten "ReFuelEU Aviation"-Vorschlag annimmt, der darauf abzielt, das Angebot und die Nachfrage nach SAFs in der EU zu steigern. Dieser Vorschlag ist ein wichtiger erster Schritt, zusammen mit der Änderung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED) in die gleiche Richtung im Jahr 2021. Die Koalition drängt darauf, dass Biokraftstoffe mit hohen Nachhaltigkeitsrisiken (z. B. auf Agrarflächen zur Nahrungsmittelproduktion) von der Richtlinie ausgeschlossen werden.

 

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Die Vereinigung Cockpit ist der Berufsverband des Cockpitpersonals in Deutschland. Er vertritt die berufs- und tarifpolitischen Interessen von derzeit rund 9.600 Mitgliedern bei sämtlichen deutschen Airlines und sieht darüber hinaus seine Aufgabe in der Erhöhung der Flugsicherheit in Deutschland.
 
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