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Am 20. März 2010 begann der Vulkan „Eyjafjallajökull“ auf Island mit seinem Ausbruch. Und am 25. Mai 2011 brach der nächste Vulkan „Grimsvoetn“ wieder auf Island aus. Zu diesen beiden Ausbrüchen hat die VC entsprechende Positionspapiere veröffentlicht.
Insgesamt nimmt die Vulkantätigkeit nicht ab, sondern eher zu. In diesem Zusammenhang haben wir beobachtet; dass es nicht nur VA Wolken, sondern auch SO2 Wolken gibt, die nicht unbedingt identisch sein müssen. Dazu haben wir für Vulkane nicht in unserem direkten Einflussbereich entsprechende Informationen zusammengestellt.
Das beigefügte PDF-Dokument am Textende enthält Passagen aus verschiedenen Handbüchern, die sich mit SO2 befassen.
Hinsichtlich der Satelliten-Informationen dürften sie als überholt gelten, da es inzwischen neuere Satelliten von der National Ocean and Atmospheric Administration (NOAA) und der European Space Agency (ESA) gibt. Die technischen Prinzipien sind sicher ähnlich. Im Kapitel 3.3 sind Procedures für den Fall eines Einfluges in eine SO2-Wolke aus einem ICAO Dokument zu finden.
Schließlich ist SO2 ein in hoher Konzentration gesundheitsschädliches und gefährliches Gas, für das es Grenzwerte für den zulässigen Gehalt in der Atemluft gibt! Die SO2 zugeschriebenen Folgen für das Flugzeug sind in einem Kapitel am Ende der Zusammenstellung beschrieben.
SO2 kann meist mit feinster Asche zusammen auftreten, kann aber auch mit einer dichten VA-Wolke im Zusammenhang stehen. Das Gas und seine Verbindungen ist ein großes Thema zur Zeit für uns, eine genaue Aussage, bezogen auf die Gefährlichkeit, versuchen wir (AG ATS und AG ADO) gerade zu erarbeiten.
Der Nabro gibt zur Zeit keine Ruhe. Gute - fast-real-time - Bilder kann man hier beobachten:
http://oiswww.eumetsat.org/IPPS/html/MSG/RGB/AIRMASS/EASTERNAFRICA/index.htm
Ein Großteil seiner Emissionen bestand neben der Asche aus einer SO2-Wolke, Grimsvötn riecht wie eine “Stinkbombe“ - schwefelig halt. Wie der Nabro riecht, wissen wir nicht.
Die NOAA – Sicht kann hier beobachtet werden:
http://satepsanone.nesdis.noaa.gov/pub/OMI/OMISO2/images/OMI_NH_SO2_DDC2.GIF
Die ESA – Sicht gibt es hier:
http://sacs.aeronomie.be/nrt/
Beide Sichten der Dinge sind mit tief fliegenden Satelliten gewonnen, daher muss man Beobachtungslücken in Kauf nehmen. Einfach ´click´ und die ganze Welt ist im Kasten, geht leider bei SO2 nicht. Nein, es gibt (noch) keine Höhen-Angaben zu den SO2-Messungen. Bei den ESA Internetseiten auf die richtige Tageswahl achten.
VAAC Toulouse – zuständig für Afrika – findet man unter der folgenden Adresse:
http://www.meteo.fr/vaac/evaa.html
Wäre Toulouse für Australien zuständig, gäbe es dort kein Asche-Problem…
Achtung: Die Concentration-Charts des Vulkans in Südamerika, des Caulle, sind u. U. auch für Afrika-Flieger interessant !! Hier nimmt Toulouse aber auch den Rotstift in die Hand.
Es werden meistens nur die Koordinaten angegeben, für uns Crews gerade nicht sehr hilfreich…
VAAC Buenos Aires:
http://www.smn.gov.ar/?mod=vaac&id=25
VAAC Buenos Aires Sigmets:
http://www.smn.gov.ar/?mod=vaac&id=24
Neuestes Infrarot-Satellitenbild (alle 30 Min. neu):
http://www.atmos.washington.edu/cgi-bin/latest.cgi?ir-e
Satelliten Show
Achtung: Wenn es nicht schon läuft, dann kurz auf ´animated gif´ clicken...enjoy. VA ist etwas undeutlich zu erkennen. Nach etwas Animation ist auch das ´latest image´ einzeln zu bekommen.
http://cimss.ssec.wisc.edu/goes/rt/viewdata.php?product=goessa_i4&time=&imageType=animgif
Hier etwas für Präzisions-Ascheflieger:
http://cimss.ssec.wisc.edu/goes_r/proving-ground/geocat_ash/loops/floater.html
Vulkanasche ist gut in der Bewegung sichtbar, und hinsichtlich Konzentration, Höhe und Zusammensetzung analysiert. Gemessen, nicht hochgerechnet und 3x geschüttelt. Dies ist ein so genannter Floater, d. h. was immer zu sehen ist, wurde von den Forschern gerade als interessant bewertet. Zur Zeit ist es Südamerika.
Auch die IFALPA hat kürzlich zum Thema Vulkanasche ein Positionspapier veröffentlicht: