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Die Vereinigung Cockpit, der Berufsverband der Verkehrspiloten in Deutschland, bedauert die derzeitige Verkürzung der Sicherheitsdebatte um Kontrollen an Flughäfen auf die so genannten Körperscanner. Stattdessen fordert der Pilotenverband von Politik und Behörden ein Gesamtsicherheitskonzept und ein Ende von Einzelmaßnahmen. „Die Körperscanner sind dabei nur ein kleiner Baustein“, erklärt Jörg Handwerg, Sprecher der Vereinigung Cockpit. „Die Kontrollen in ihrer heutigen Form sind in Teilen nicht zu rechtfertigen, da sie zu lückenhaft und ineffektiv sind. Einer Bedrohung durch Selbstmordattentäter haben sie wenig entgegen zu setzen.“ ist Handwerg überzeugt. „Um maximal mögliche Sicherheit zu gewährleisten, brauchen wir Politiker und Entscheidungsträger in den Behörden, die weniger Angst haben etwas falsch zu machen, als Mut etwas richtig zu machen.“
Im Einzelnen fordert die Vereinigung Cockpit:
1. die Erarbeitung eines Gesamtkonzepts „Luftfahrtsicherheitskontrollen“ unter Einbeziehung der fachlichen Expertise der Vereinigung Cockpit.
2. einheitliche Regelungen statt sogar von Bundesland zu Bundesland unterschiedlicher Auslegung von Vorschriften.
3. die Ausnahme der Crews von Gepäckdurchsuchungen, da diese Geld- und Zeitverschwendung sind und die Sicherheit nicht erhöhen, stattdessen effektive Kontrollen über Hintergrund-Checks.
4. im Rahmen eines Gesamtkonzeptes die effektive Nutzung mehrerer ergänzender Sicherheitsverfahren, statt Konzentration auf Verbote und rein technische Verfahren.
5. sinnlose Erschwernisse für Passagiere und Crews abzuschaffen und durch effektive Maßnahmen zu ersetzen. Beispiel: Flüssigkeitsbeschränkungen.
6. die Einführung des sogenannten „Profilings“.
7. die bessere Verknüpfung der Geheimdienstinformationen mit den Sicherheitskontrollen.
8. eine Differenzierung zwischen den zu kontrollierenden Personen und daran angepasste Sicherheitskontrollen.
9. bessere technische Erkennungsverfahren um die Lücken der bisherigen Geräte zu schließen. Beispiel: Körperscanner.
10. effektive Identifikationsverfahren der Beschäftigten im Sicherheitsbereich, beispielsweise durch biometrische Verfahren.
11. die Sicherstellung, dass keine Stoffe in den Sicherheitsbereich gelangen, die geeignet sind ein Flugzeug zu zerstören.
<media 1286 _blank>Detaillierte Information zu den Forderungen zum Download
</media>Für Rückfragen: Jörg Handwerg, (0176 16 95 9000) oder Handwerg@vcockpit.de
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Die Vereinigung Cockpit ist der Berufsverband des Cockpitpersonals in Deutschland. Er vertritt die berufs- und tarifpolitischen Interessen von derzeit rund 8.200 Mitgliedern bei sämtlichen deutschen Airlines und sieht darüber hinaus seine Aufgabe in der Erhöhung der Flugsicherheit in Deutschland.
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