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Aussagen in der jüngsten Diskussion zur Reduzierung sogenannter „staatlicher Standortkosten“ für in Deutschland ansässige Airlines stoßen bei der Vereinigung Cockpit e. V. (VC) auf Skepsis. Die Interessenvertretung der Piloten und Pilotinnen, die sich seit langem gegen ungerechtfertigte Wettbewerbsnachteile im deutschen Luftverkehr engagiert, fordert eine differenzierte Betrachtung der angesprochenen Standortfragen.
In ihrer Kritik an staatlichen Abgaben wie der Luftverkehrsteuer, den Luftsicherheits- und Flugsicherungsgebühren sowie steigenden Kosten für Infrastruktur und Klimaschutzbeiträge weist die Lufthansa Group auf erhebliche Wettbewerbsnachteile gegenüber ausländischen Airlines hin. Diesem Diskurs schloss sich jüngst auch die Gewerkschaft Verdi mit einer Petition im Sinne der Unternehmen an.
Die Vereinigung Cockpit hingegen betont die unternehmerische Verantwortung der Airlines – und verweist auf die Notwendigkeit eines nachhaltigen Stakeholder-Managements.
Unternehmensverantwortung statt einfacher Schuldzuweisungen
„Klagen und Jammern allein werden die Herausforderungen der deutschen Luftfahrtindustrie nicht lösen. Stattdessen brauchen wir klare, umsetzbare Strategien, die den Luftfahrtstandort Deutschland stärken,“ erklärt Frank Blanken, Vorstand Presse & Öffentlichkeitsarbeit der VC. „Einseitige Schuldzuweisungen an die Politik und der Versuch, die Öffentlichkeit durch Äpfel-Birnen-Vergleiche zu gewinnen, führen aus unserer Sicht nicht zu nachhaltigen Lösungen. Im Interesse aller Beteiligten der Luftverkehrswirtschaft mahnen wir zu einem konstruktiven Vorgehen. Für uns als Vereinigung Cockpit ist es essentiell, die Verantwortung für wirtschaftlichen Erfolg nicht nur auf staatliche Vorgaben zu schieben. Die thematisierten Sachverhalte sind zudem nicht neu. Es stellt sich die Frage: Welche Anstrengungen haben die Unternehmen bisher in diesem Zusammenhang unternommen?“
Transparenz und Dialog als Schlüssel zum Erfolg
Statt polemischer Appelle setzt sich die VC für eine sachliche Analyse der bestehenden Standortbedingungen ein. Der Verband plädiert für eine transparente Darstellung der Ursachen und Wirkungen unternehmerischer Herausforderungen. Dr. Pinheiro, Präsident der Vereinigung Cockpit: „Wir fordern das Management der betroffenen Unternehmen auf, die Eigenverantwortung nicht auszublenden und den Fokus auf eine nachhaltige Unternehmensführung und Zusammenarbeit zu lenken.”
Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass die sicher notwendige Senkung der regulatorischen Standortkosten allein nicht alle Probleme lösen wird. Stattdessen bedarf es z.B. bei der Lufthansa Group einer schlüssigen, für die Stakeholder erkennbaren Strategie.
„Wir werden uns keinem populistischen Weg anschließen, der darauf abzielt, bspw. staatliche Institutionen als Sündenböcke darzustellen. Wir wollen umsetzbare Lösungen – und dazu ist zunächst einmal eine ehrliche Diskussion notwendig.“ so Dr. Pinheiro abschließend.
Frank Blanken, Pressesprecher, +49 151 159 058 95
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Die Vereinigung Cockpit ist der Berufsverband des Cockpitpersonals in Deutschland. Er vertritt die berufs- und tarifpolitischen Interessen von rund 9.600 Mitgliedern bei sämtlichen deutschen Airlines und sieht darüber hinaus seine Aufgabe in der Erhöhung der Flugsicherheit in Deutschland.
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